Lavandula Angustifolia, der Echte Lavendel oder Schmalblättrige Lavendel (Lavandula officinalis, Lavandula vera) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Lavendel (Lavandula) innerhalb der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Der mittellateinische Name der Pflanzengattung Lavandula leitet sich aus dem lateinischen Verb lavare (= waschen) her, da man das aromatische Kraut früher gern dem Waschwasser und den Bädern zusetzte.

 

Die Heimat des Lavendel sind ursprünglich die Küstenregionen des Mittelmeers. Dort kommt er an trockenen warmen Hängen bis Dalmatien und Griechenland sowie in der Toskana weit verbreitet vor. Benediktiner-Mönche führten ihn nördlich der Alpen ein. Der Echte Lavendel gehört zu denjenigen Arten, die als winterhart gelten und daher im Freien den in Mitteleuropa üblichen Winter gut überstehen. Eingebürgert ist er bei Jena, Rudolstadt und Bad Blankenburg. Aktuell wird in Deutschland ein bescheidener Lavendelanbau in der Nähe von Detmold betrieben. Der Gebrauch des Lavendels auf den britischen Inseln geht weit zurück, denn er ist schon unter den Arzneien der Physicians of Myddvai (13. Jahrhundert) angeführt. Allerdings gilt angeblich: je kälter die Gegend, desto geruchsärmer der Lavendel.

Dem Echten Lavendel wird ein breites therapeutisches Spektrum zugeschrieben. In seinem Lehrbuch der Biologischen Heilmittel von 1938 sagt Gerhard Madaus: „Lavandula ist ein mildes Nervinum, das besonders bei Migräne gern gegeben wird. Man verordnet es bei Neurasthenie, Vertigo, nervösem Herzklopfen, allgemeinen nervösen Aufregungszuständen, Hysterie, Krämpfen, Ohnmachten und Schlaflosigkeit.“

 

Al-andalus, Jude und Muslim beim Schachspiel

 

Schon Matthiolus bezeichnete in seinem Kräuterbuch die Lavandula als ein

„köstlich Kraut wider alle kalten Gebresten

des Hirns und der Senader

als da ist der Schwindel

gantze und halbe Schlag

der fallend Siechtag

die Schlafsucht

Krampff

Zittern

Contract und Lähme“.

 

Matthiolus