Guajak (Guaiacum) bezeichnet eine Gattung der Familie der Jochblattgewächse (Zygophyllaceae). Sie enthält sechs bis acht Baum-Arten aus dem tropischen und subtropischen Amerika.  Guaiacum-Arten sind Bäume oder Sträucher mit sehr hartem, harzreichem Holz. 

 

Guaiacum officinale – Franz Eugen Köhler, Köhler’s Medizinal-Pflanzen

Es gibt sechs bis acht Arten in der Gattung der Guajak-Bäume (Guaiacum) im tropischen und wärmeren Amerika: Guaiacum angustifolium – Mexiko und Texas; Guaiacum coulteri  – Mexiko; Guaiacum unijungum – Baja California in Mexiko; Guaiacum officinale L. – Antillen und Nordküste Südamerikas. Franzosenholzbaum oder Pockholzbaum genannt, ist ein 12 m hoher, immergrüner Baum mit ausgebreiteter Krone, gegenständigen, zwei-, selten dreijochigen Blättern, ovalen, kahlen Blättchen, langgestielten, blauen Blüten und zweifächriger Kapsel. Das Holz ist sehr schwer (Dichte etwa 1,2 g/cm3), fest, hart, brüchig, spaltet schwer und unregelmäßig, ist dunkelgrünlichbraun, von hellgelblichem Splint umgeben und von diesem scharf abgegrenzt. In der Mayakultur wurden Abkochungen des Holzes zur Therapie der Geschlechtskrankheit Syphilis eingesetzt. Guaiacum officinale und Guaiacum sanctum liefern das Guajak-Holz (Franzosenholz, Pockholz) sowie das daraus gewonnene Guajakharz. Das Wort Guajak ist westindischen Ursprungs. Der lateinische Name Lignum vitae bezieht sich auf die angeblichen heilenden und lebensverlängernden Eigenschaften dieses im 18. Jahrhundert berühmten Holzes. Die Anwendung des Holzes lernten die Spanier von den Einheimischen Santo Domingos kennen. Die ersten Aufzeichnungen zur Therapie gegen Syphilis sind im Werk „Summario de la natural y General de las Indias“ (1526) von Gonzalo Fernández de Oviedo y Valdez (1478–1557) zu finden. Der deutsche Ausdruck „Pockholz“ entstand, weil die Späne des Guajak-Baumes Öle enthalten, die man in früheren Zeiten im medizinisch nicht erwiesenen Glauben als Medikament eingesetzt hat, dass Extrakte des Holzes in der Lage seien, die Pockenkrankheit zu heilen. Als eines der härtesten Hölzer überhaupt wurde Pockholz schon vor Jahrhunderten zum Schiffbau – für belaying pins und deadeyes, zur Herstellung von Achslagern (Achse zum Schiffspropeller, Wasserkraftwerksturbine), Presswalzen, Kegelkugeln, Mörser und Pistillen, den Hammer zum Kalfatern etc. verwendet.