Ein multisensorisches Konzert – Donnerstag, 24. Oktober 2024, 20 Uhr

Damir Bačikin, Trompete
Antonis Anissegos, Klavier
Fabio Dondero (Räuchern): Lorbeer und Kyphi

Veranstaltungsort: PANDA Platforma in der Kulturbrauerei, Knaackstr. 97, 10435 Berlin

 

Sie sind herzlich eingeladen zu PANDOMIMA mit Damir und Antonis, einer einzigartigen Synthese aus zeitgenössischer Musik, modernem Jazz und slawischen Klängen. Erleben Sie Melodien, die sowohl einprägsam als auch unendlich sind, an einem Abend voller vielfältiger musikalischer Einflüsse, die Grenzen überschreiten. Dieses multisensorische Ereignis wird während des Konzerts das Räuchern von Lorbeer und Kyphi beinhalten, um die immersive Atmosphäre zu bereichern und die aromatische Fülle antiker Rituale mit der erfrischenden Essenz von Sieg und Reinigung zu verbinden. Räucherwerk spricht einen der am meisten vernachlässigten Sinne unserer modernen Zeit an: den Geruchssinn. Es beeinflusst den menschlichen Geist, wirkt auf unsere Wahrnehmung ein und lädt zu neuen Erfahrungen und Emotionen ein. Diese Qualitäten inspirieren „Räucherwerk der Musik“, diese alte Kunst mit Musik in einem synästhetischen Projekt zu kombinieren und die Sinne anzusprechen. Für Gäste, die besonders empfindlich auf Rauch reagieren, wird dieses Ereignis nicht empfohlen. Seien Sie dabei für eine unvergessliche Nacht, die Sie nicht verpassen sollten!

 

Damir Bačikin

Damir Bačikin hat sich in Berlin als vielseitiger und erfolgreicher Trompeter fest etabliert. Mit einer Karriere, die sich über mehr als 25 Jahre erstreckt, begeistert er das Publikum mit seinem einzigartigen und wiedererkennbaren Klang. Von Soloauftritten neuer Musik bis hin zu Auftritten in klassischen Kammerensembles und Orchestern beeindruckt Damir weiterhin die Zuhörer mit seinem unverwechselbaren Sound. Ursprünglich aus Serbien stammend, ist Damir zweifacher Gewinner des nationalen serbischen Trompetenwettbewerbs. Im Jahr 2005 zog er nach Berlin, um bei Professor William Forman am „Hans Eisler“ Institut zu studieren. Sein rigoroses Training und seine Hingabe haben ihn zu dem herausragenden Musiker geformt, der er heute ist. Damir ist seit über 15 Jahren eine prominente Figur im Bereich der neuen Musik. Er hat mit angesehenen Komponisten wie Helmut Lachenmann, Vinko Globokar, György Kurtág, Fabian Levy und Daniel Ott zusammengearbeitet. Als Mitglied des Ensembles Unitedberlin (seit 2009) hat er unter der künstlerischen Leitung von Vladimir Jurowski mehr als 100 Konzerte gespielt, sowohl als Artist in Residence für Neue Musik am Konzerthaus Berlin als auch bei verschiedenen internationalen Festivals. Während seiner Studienzeit und frühen Karriere als freischaffender Musiker arbeitete Damir an verschiedenen Aufnahmeprojekten, Konzertproduktionen und Tourneen mit dem Solistenensemble Kaleidoskop, KNM Berlin, Zafraan Ensemble Berlin und dem Stegreif Orchester zusammen, aber auch mit internationalen Klangkünstlern wie Matthew Herbert (UK), Ari Benjamin Mayers (USA), Rashad Newsome (USA) und anderen. Neben regelmäßigen Tourneen in Europa hat Damir auch Tourneen in den USA und Asien gespielt. Damirs jüngster Auftritt als Solist und sein Debüt im deutschen Nationalradio (Deutschlandradio Kultur) Ende 2023 erhielt großes Lob vom New Music Magazine Germany (Neue Musikzeitung), das seine Darbietung von Ligetis „Mysteries of the Macabre“ als „atemberaubend“ und „überwältigend theatralisch“ beschrieb. Bereits im Jahr 2022 trat er mit einem Solorezital für Trompete bei der Neuen Musik Konzertreihe „Unerhörte Musik“ in Berlin auf, wo Kritiker schrieben: „Geniale Bläser im BKA-Theater…“ und „Bačikin zündet mit Virtuosität…“, wobei er seine eigene Komposition „EARWORM!“ (gefördert vom Berliner Senat, Arbeitsstipendium 2022) neben anderen neuen Musikkomponisten der deutschen Szene spielte. Neben Soloauftritten tritt Damir häufig als Gasttrompeter bei zahlreichen renommierten Orchestern auf. Seine jüngste dreijährige Zusammenarbeit als Solotrompeter war mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Zu seinen am meisten geschätzten Projekten gehörte „Les espaces acoustiques“ von Gérard Grisey, die Eröffnung des Musikfestes Berlin mit „Ais“ von Iannis Xenakis in der Berliner Philharmonie sowie die Orchester-Tournee zum Enescu-Festival, bei dem er in der Kategorie „Beste Orchester der Welt“ unter der Leitung von Vladimir Jurowski auftrat. Im Frühjahr 2024 gewann Damir das Trompetenaudition für das Symphonische Blasorchester der Bundespolizei Berlin und er freut sich sehr, im Herbst dieses Jahres zu ihnen zu stoßen, da die symphonische Blasmusik eine seiner Lieblingsrichtungen ist. Dieses neue Kapitel in seiner Karriere verspricht aufregende Aufführungen und Gelegenheiten, sein außergewöhnliches Talent unter Beweis zu stellen.

https://www.damirbacikin.com/

Anonis Anissegos

Antonis Anissegos lebt seit 1998 in Berlin und arbeitet als Komponist, Pianist (Interpret/Improvisator) und Elektronikmusiker (alias „unu“). Im Jahr 2024 gründete er das Trio Air, Bee & Tree mit Dan Peter Sundland (E-Bass) und Daniel Schröteler (Schlagzeug) sowie das Duo aNo mit der Vokalistin und Elektronikmusikerin Alex Nowitz. Zu seinen aktuellen Projekten gehören: Trio IAMA (mit Jannis Anissegos, Maria Anissegou), ΣΩΜΑ (mit Thymios Atzakas), best before unu (mit bestbefore), Grix (mit Floros Floridis, Yorgos Dimitriadis), Card Castle (mit Mike Majkowski, Christian Marien) und NPC (mit Oliver Potratz, Ivars Arutyunyan). Er arbeitete mit dem Berliner Ensemble (2018), der Neuköllner Oper (2017), Novoflot (seit 2017) und dem Theaterensemble „Werkgruppe 2“ in Braunschweig (2015) zusammen. Seit 2015 ist er häufiger Gast des Ensembles Adapter. Seit 2014 ist er Mitglied von Dine Doneffs „Lost Anthropology“ und Silke Eberhards „Potsa Lotsa Plus“. Im Jahr 2013 gab er Konzerte mit Gebhard Ullmanns „Berlin Suite“ und ging mit ΣΩΜΑ & Shoji Hano auf Japan-Tournee. 2012 spielte er mit der Deutschen Kammerakademie Neuss den Solopart in Ali N. Askins Konzert für präpariertes Klavier. Seit 2012 nimmt er an den Tagen der Neuen Musik in Ulm teil. Er ist Mitglied des European Music Project & Ensemble Junge Musik und arbeitete viele Jahre mit dem Violinisten Julius Schwahn, der Violinistin Biliana Voutchkova und der Cellistin Maria Magdalena Wiesmaier zusammen. Mitglied des Tanzensembles „adLibdances“ (Katerina Papageorgiou alias Kat Vàlastur, 2007-2011). Seit 2006 tritt er zusammen mit der Butoh-Tänzerin Yuko Kaseki als Duo KAYA auf, mit zahlreichen Auftritten in Deutschland, der Schweiz und Griechenland. Ihr gemeinsames Tanz-Musik-Stück „Umbra“ in Zusammenarbeit mit dem Theater Thikwa wurde 2009/10 vielfach aufgeführt. Zusammen mit der Videokünstlerin Erika Matsunami präsentierte er im Kyoto Art Center (Japan) einen Workshop und die Performance „rasenjou no jikan / deflection“ (April 2005). Ihr Duo OIO arbeitete bis 2009 zusammen und trat in Berlin (Transmediale, Haus der Kulturen der Welt), Wuppertal, Venedig (Biennale), Seoul (Exis Festival) und Barcelona auf. Zahlreiche Konzerte mit dem Taner Akyol Trio, dem Kemal Dinc Ensemble und verschiedenen Projekten mit Nicolas Simion und Jürgen Grözinger in den letzten zehn Jahren. Seit dem Sommer 2006 leitet er einen Improvisationsworkshop im Music Village in Agios Lavrentios, Griechenland. Seine Amoebas- und Lynx-Aufnahmen wurden mit dem „Studio Preis 2001 & 2005“ des Berliner Senats ausgezeichnet. Im Herbst 2002 erhielt er außerdem den „Kompositionspreis 2002“ des Berliner Senats für „Stirrings Still“, ein Werk für Kammerensemble und Stimme, basierend auf dem letzten Text von S. Beckett. Im März 2003 wurde seine Berliner Band zu Konzerten beim Tongyeong-International-Musicfestival in Südkorea eingeladen. Im Jahr 2000 gewann Herr Anissegos den 1. Preis des Neuköllner Oper Berlin Kompositionswettbewerbs, der einen Auftrag für eine abendfüllende Kammeroper mit 15 Aufführungen („Hundeherz“, von M. Bulgakow) beinhaltete. Er begann im Alter von 7 Jahren Klavier zu spielen. 1991 erhielt er sein Diplom in Klavier an der Staatlichen Konservatorium von Thessaloniki (Klasse von Eleni Xenariou). Er setzte sein Klavier- (A. Laszlo) und Kompositionsstudium (G. Orban) an der Ferenc Liszt Akademie in Budapest, Ungarn, fort. Von 1991 bis 1993 arbeitete er mit Manos Hadjidakis zusammen, der ihm auch Aufträge für neue Kompositionen erteilte. Von 1992 bis 1995 studierte er Komposition (K. Schwertzig) in Wien und in Köln (K. Meyer) von 1995 bis 1997. Während dieser Zeit studierte er auch Jazzklavier bei John Taylor. Er erhielt 1997 sein Kompositionsdiplom und setzte seine postgradualen Studien (W. Zimmermann) an der Berliner Akademie (UdK) fort, wo er 2002 seinen Abschluss machte. Während seiner Studienzeit nahm er an Meisterklassen von György Ligeti, Zoltan Kocsis, Imre Rohnmann, Pierre Laurent-Aimard, György Kurtag und Lev Vlassenko teil. Seine Solo-, Kammer-, Orchester- und Theatermusikkompositionen wurden unter anderem vom Ensemble Modern, Ensemble Mosaik, Ensemble Cornucopia, Ensemble Piandaemonium, Ensemble DissonArt, Ensemble LUX , Staatlichen Orchester von Thessaloniki, Colour Orchestra of Athens, Magdeburgischen Philharmonie, Philharmonischen Kammerorchester Brasov, Württembergischen Philharmonie und Jugendorchester von Thüringen aufgeführt. Konzerte in Europa, Asien und Amerika. Veröffentlichungen von Musik von John Cage („Time-Length Pieces“, Gligg Records, 2012 & „Time-Length Pieces“ auf Wergo, 2014). Er ist auf über 60 Aufnahmen hauptsächlich im Bereich der zeitgenössischen kreativen Musik zu hören.

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Lorbeer, wissenschaftlich bekannt als Laurus nobilis, ist ein immergrüner Baum oder Strauch, der im Mittelmeerraum heimisch ist. Er ist vor allem für seine aromatischen Blätter bekannt, die seit Jahrhunderten in der Küche, in der Medizin und als Symbol für Sieg und Ehre verwendet werden. Die Blätter der Lorbeer-Pflanze haben ein ausgeprägtes, leicht würziges Aroma und werden häufig als kulinarisches Kraut, insbesondere in der mediterranen Küche, eingesetzt. Sie können frisch oder getrocknet verwendet werden, um Suppen, Eintöpfe und Saucen zu würzen. In der Antike wurden Lorbeerblätter mit dem griechischen Gott Apollo assoziiert und zur Herstellung von Kränzen für Sieger in sportlichen Wettbewerben verwendet, was Erfolg und Status symbolisierte. Diese Tradition hält bis heute an, wobei Lorbeerkränze Erfolg in verschiedenen Bereichen repräsentieren. Lorbeer hat auch medizinische Eigenschaften; seine Blätter enthalten ätherische Öle, die entzündungshemmende und antimikrobielle Wirkungen haben können. Darüber hinaus wird Lorbeer häufig in der Aromatherapie für seine beruhigenden und erdenden Qualitäten verwendet.

Kyphi ist eine alte ägyptische Räuchermischung, die traditionell in religiösen Ritualen und Zeremonien verwendet wurde. Sie ist bekannt für ihren reichen und komplexen Duft, der oft aus einer Kombination verschiedener aromatischer Zutaten besteht, darunter Harze (wie Myrrhe und Weihrauch), Kräuter, Gewürze und Öle. Kyphi wurde typischerweise als Paste zubereitet und konnte in Formen wie Kegel oder Stäbchen zum Räuchern geformt werden. Der Duft von Kyphi ist sowohl süß als auch erdig und vermittelt ein Gefühl der Ruhe und spirituellen Erhebung. Man glaubte, dass es reinigende Eigenschaften hat und häufig in Tempeln während des Gottesdienstes sowie für persönliche Meditation und Heilung verwendet wurde. Die Zubereitung von Kyphi variierte im Laufe der Zeit und in verschiedenen Regionen, wobei die Rezepte manchmal Zutaten wie Wein, Honig und verschiedene Blütenelemente enthielten, die das aromatische Profil erweiterten. Diese Mischung hatte nicht nur einen zeremoniellen Zweck, sondern fand auch im Alltag Verwendung, geschätzt für ihr angenehmes Aroma und mögliche gesundheitliche Vorteile. Kyphi bleibt ein Symbol der alten ägyptischen Spiritualität und Kultur und verkörpert die tiefe Verbindung zwischen Duft und dem Göttlichen.