Incense of Music 62

Ein multisensorisches Konzert – Freitag, 4. April 2025, 20 Uhr

Pedro Alcàcer Doria: Theorbe, Laute
Chris  Dahlgren, Viola da gamba

Fabio Dondero (Incense burning): Labdanum

Kommen Sie zu einem einzigartigen multisensorischen Konzert, in dem Klang und Duft miteinander verschmelzen und Sie in eine andere Zeit entführen. Zwei meisterhafte Musiker weben ein intimes Klanggeflecht, das den Raum mit der Wärme historischer Saiteninstrumente und dem anhaltenden Duft uralter Harze erfüllt.

„A Different Shape of Viol“ ist eine Sammlung originaler Kompositionen für die Bass-Viola da Gamba, die sich von dem meist mit dem Instrument assoziierten barocken Klang und Stil lösen. Der Zuhörer erlebt eine neue, frische Annäherung an den bezaubernden Klang der Gambe – eine Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

PANDA Platforma in der Kulturbrauerei, Knaackstr. 97, 10435 Berlin

 

Chris Dahlgren (* 1961 in New York City) ist ein US-amerikanischer Jazzbassist und Polyinstrumentalist. Dahlgren, der in Denver aufwuchs, spielte als Kind Cello, bevor er zum Bass wechselte. Er studierte bis 1986 am Musikkonservatorium der University of Cincinnati Jazz und bis 2003 Komposition und experimentelle Musik an der Wesleyan University bei Anthony Braxton, Alvin Lucier und Christian Wolff. Außerdem nahm er Kompositionsunterricht bei La Monte Young und Kontrabassunterricht bei Dave Holland, Barry Green und François Rabbath. Er trat dann als Sideman mit Musikern wie Joe Lovano, Charles Tolliver, Red Rodney, Tricia Woods und Herb Ellis auf und tourte mit der Folk-Rock-Gruppe Over the Rhine. 1996 erschien sein Debütalbum Slow Commotion. Seit 1998 ist er Mitglied des Jazz Mandolin Project. In seiner Gruppe Lexicon spielten Gebhard Ullmann, Antonis Anissegos und Eric Schaefer. Seit 2003 unterrichtet er Ensemblespiel an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin.

Geboren im Jahr 1982 in Mexiko-Stadt, begann Pedro Alcàcer Doria durch den Einfluss seines Vaters, des katalanischen Jazz-Musikers Francesc Alcàcer, frühzeitig mit seiner musikalischen Ausbildung und wurde in eine kreative Familie hineingeboren. Er studierte Jazzgitarre bei Francisco Lelo de la Rea und erlernte anschließend klassische Gitarre und Komposition bei Hector Ramos. Er schloss sein Studium der klassischen Gitarre an der renommierten „Escuela Nacional de Música-UNAM“ ab und setzte seine Studien bei namhaften Lehrern wie Isabelle Villei, Eloy Cruz und Antonio Corona fort, wobei er sich auf Renaissance- und Barockrepertoire spezialisierte. Im Jahr 2006 zog er nach Barcelona, Spanien, wo er am Konservatorium von Gerona bei dem renommierten Lehrer Xavier Diaz-Latorre den „Berufstitel“ für Zupfinstrumente der Renaissance und des Barocks erwarb. Anschließend setzte er sein Studium an der Hochschule für Künste in Bremen fort, wo er Laute bei Joachim Held und Lee Santana studierte und seinen Abschluss machte. Als passionierter Musiker setzte er seine instrumentale Verbesserung bei Evangelina Mascardi in Italien fort und arbeitete gleichzeitig intensiv als Solist und Kontinuist. Er arbeitete mit bedeutenden Dirigenten wie Gabriel Garrido, Alessandro di Marchi, Marco Mencoboni, Paolo Faldi, Riccardo Doni, Horacio Franco, Cristoph Hammer, Carlos Aranzay, Gerhard Oppel, Burak Özdemir und anderen zusammen und trat auf renommierten Festivals und Foren in Italien, Deutschland, Spanien, Frankreich, Tschechien, Belgien, den Niederlanden, Brasilien und Mexiko auf. Derzeit lebt er in Berlin und arbeitet mit verschiedenen Realitäten der Alten Musik in Europa zusammen. Der Künstler ist bekannt für seine tiefgreifende Erfahrung und seine künstlerische Sensibilität, die er durch die Zusammenarbeit mit herausragenden Musikern und Lehrern aus aller Welt erworben hat. Seine internationale Erfahrung und seine hohen Qualifikationen machen ihn zu einem herausragenden Künstler auf seinem Gebiet.

Cistus creticus

Labdanum ist ein duftendes Harz, das aus den Blättern und Zweigen von Cistus ladanifer und Cistus creticus, zwei Zistrosenarten aus dem Mittelmeerraum, gewonnen wird. Seit Jahrhunderten wird es in der Parfümerie, Medizin und als Räucherwerk geschätzt, insbesondere wegen seines reichen und vielschichtigen Aromas. Sein Duft ist tief und amberartig, mit warmen, balsamischen und leicht süßen Untertönen. Noten von Erde, Leder, Honig, getrockneten Früchten, rauchiger Vanille und Moschus verleihen ihm einen unverwechselbaren Charakter. Diese Komplexität macht Labdanum zu einer zentralen Zutat in orientalischen, Chypre- und Amberdüften, wo es Tiefe, Wärme und Beständigkeit verleiht. Über die Parfümerie hinaus wird Labdanum seit Langem in Räucherwerk und spirituellen Ritualen für seine beruhigenden und erdenden Eigenschaften verwendet. In der Antike wurde das Harz sogar durch das Auskämmen aus den Bärten von Ziegen gewonnen, die auf den Zistrosen weideten. Zudem fand es medizinische Anwendung und wurde für seine antiseptischen und schleimlösenden Eigenschaften geschätzt. Mit seinem tiefen, umhüllenden Duft ruft Labdanum Geheimnis, Wärme und zeitlose Eleganz hervor und bleibt sowohl in der modernen Duftkreation als auch in historischen aromatischen Traditionen ein geschätztes Element.