Incense of Music 63
Ein multisensorisches Konzert – Freitag, 9. Mai 2025, 20 Uhr
CÀLÓR
Camilla Battaglia: Stimme, electronics
Julius Windisch, Klavier, keys
Lisa Hoppe, Kontrabass
Lukas Akintaya, Schlagzeug
Fabio Dondero (Incense burning): Breuzinho und Seekieferharz
PANDA Platforma in der Kulturbrauerei, Knaackstr. 97, 10435 Berlin
Erlebe CÀLÓR: Ein Multisensorisches Konzert Wie Kein Anderes
Tauche ein in eine Welt, in der Klang, Düfte, Texturen und Emotionen miteinander verschmelzen. CÀLÓR, ein Ensemble visionärer Musiker:innen, lädt dich zu einem einzigartigen multisensorischen Konzert ein – einer Fusion aus Jazz, Elektronik und immersivem Storytelling, die deine Sinne erwecken wird. Durch ein dynamisches Zusammenspiel von akustischen und elektronischen Klanglandschaften erschafft CÀLÓR eine eindringliche Reise, in der Musik über das bloße Hören hinausgeht und zu etwas wird, das man fühlen, sehen und intensiv erleben kann. Erwarte pulsierende Rhythmen, ätherische Klangflächen und ausdrucksstarke Improvisationen, die die Grenzen der Live-Performance neu definieren. Begleite uns zu einem Abend voller Klang und Sinneserfahrungen. Das ist mehr als ein Konzert – es ist ein Erlebnis.
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Camilla Battaglia – Sängerin und Komponistin, geboren 1990, hat ihre musikalischen Wurzeln im Jazz, mit dem sie aufgewachsen ist und den sie im Laufe der Jahre durch verschiedene Einflüsse erweitert hat. 2010 veröffentlichte sie ihr erstes Album als Sängerin und stellte sich in den folgenden zwei Jahren erfolgreich als Solistin und Bandleaderin in Wettbewerben unter Beweis, während sie sich intensiv ihrer Live-Konzerttätigkeit widmete. 2012 schloss sie ihr Philosophiestudium an der Università Statale di Milano ab und schrieb sich direkt danach an der Siena Jazz University ein, wo sie 2016 mit Bestnote in Jazzgesang graduierte. Im selben Jahr begann sie ihren Weg im EUJam – European Master Program, das ihr ein Studium am Rhythmic Music Conservatory in Kopenhagen, an der JIB in Berlin und am Conservatorium van Amsterdam ermöglichte. 2018 schloss sie dieses Programm in Kopenhagen mit einem Master in zeitgenössischer Komposition und Musikperformance ab. Ihre Abschlussarbeit war das großangelegte Ensembleprojekt ELEkTRA, das sich archetypischen weiblichen Figuren aus der antiken Geschichte und Mythologie widmete. Die Begegnung mit verschiedenen Künstler:innen und performativen Kontexten führte zur Veröffentlichung zweier Alben als Komponistin („Tomorrow“ 2016 und „EMIT“ 2018) und zu Kollaborationen mit internationalen Künstler:innen aus Europa und den USA, darunter David Binney, Ambrose Akinmusire, Mederic Collignon, Patrice Heral, Kresten Osgood, Mike McCormick, Gianluca Petrella, Stefano Battaglia und Paolo Damiani. Ihr Schaffen erstreckt sich über vielfältige musikalische Kontexte: Jazz-Bigband (Orchestra della Sardegna), Orchesterprojekte (Orchestra ONGTJ, 2015–2017), Solo-Performances und multimediale Interaktionen. Von akustischer Musik über elektroakustische bis hin zu rein elektronischen Klängen 2019 präsentierte sie ihr Projekt für Stimme und Live-Elektronik, Perpetual Possibility, erstmals beim Musicus Concentus Festival in Florenz. Anschließend wurde es in Berlin im Rahmen einer von Scope Berlin geförderten Künstlerresidenz weiterentwickelt, wo es in Verbindung mit interaktiven Lichtarbeiten des Künstlers Martin Mayer trat. Die Zusammenarbeit mit Mayer intensivierte sich während einer weiteren Residenz in Modena (Oktober 2020), wo sie an einer Performance für elektroakustisches Sextett und Lichtkunst arbeiteten – mit Musik, die den Gedichten von E. E. Cummings gewidmet war. Ihr Solo-Projekt wurde in Berlin an verschiedenen Orten präsentiert – von Theatern bis hin zu Kunstgalerien – sowie auf Jazz- und zeitgenössischen Musikfestivals in Italien.
https://camillabattaglia.bandcamp.com/
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Julius Windisch ist ein deutscher Jazz- und Improvisationsmusiker (Piano, Synthesizer, Komposition). Windisch wuchs in Offenburg auf, wo er bis zum Abitur am Schillergymnasium in der Schul-Bigband spielte. Er studierte von 2014 bis 2017 an der Hochschule der Künste Bern bei Django Bates und Colin Vallon, um dann bis 2019 ein Masterstudium am Rytmisk Musikkonservatorium in Kopenhagen, dem Jazz-Institut Berlin und dem Conservatorium van Amsterdam zu absolvieren. 2015 und 2016 war er Stipendiat der Stiftung Lyra in Zürich. Mit eigenen Bands trat Windisch in den letzten Jahren in ganz Europa auf. Mit seinem Quartett, zu dem der Saxophonist Sölvi Kolbeinsson, der Bassist Felix Henkelhausen und Schlagzeuger Max Santner gehören, veröffentlichte er 2020 bei Hout Records das Album Chaos, das gute Kritiken erhielt. Mit Igor Spallati und Fermín Merlo am Schlagzeug in seinem Trio stellte er 2021 im Deutschlandfunk „spannende und sehr farbenreiche Musik“ vor. „Lyrische, fragile Stimmungen fügen sich mit kraftvoll-energetischen Passagen wunderbar zusammen.“ In dieser Besetzung erschien 2021 das Album Pros and Cons bei Double Moon Records. Weiterhin spielte Windisch mit Fabian Dudek, Dan Peter Sundland und Moritz Baumgärtner das Album Collective Consciousness ein. Er gründete zudem ein Trio mit Leif Berger und Simon Jermyn, das für eine Tour im Herbst 2021 um die Cellistin Elisabeth Coudoux verstärkt wurde und das Album Live at Loft (Bandcamp 2022) einspielte. 2023 tourte er im Quartett mit Coudoux, Jermyn und der Schlagzeugerin Mariá Portugal. Mit seiner Band Immerweiter (mit Pascal Klewer, Sofia Eftychidou, Marius Wankel) legte er bei Boomslang Records das Album In Its Own Pace (2023) vor. Daneben trat er mit Peter Bruun, Kresten Osgood, Philipp Gropper, Bernhard Meyer und Tristan Renfrow auf. Zu hören ist er auf Moritz Stahls Album Traumsequenz (2024).
https://juliuswindisch.com/
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Lisa Hoppe (* 1988 in Rotenburg (Wümme)) ist eine deutsche Jazzmusikerin (Kontrabass, auch E-Bass, Komposition). Hoppe besuchte in ihrer Geburtsstadt das Ratsgymnasium, wo sie dem Orchester und der Bigband angehörte. Außerdem spielte sie in der Band Gemeinschaftspraxis. An der Hochschule für Künste Bremen begann sie, Jazz-Kontrabass zu studieren. Ab 2012 studierte sie in Bern, wo sie den Bachelor- (2013) und den Masterstudiengang 2015 absolvierte. Weiterhin arbeitete sie in Bern, erkundete dann seit 2017 die Szene von New York City. Heute lebt sie in Berlin. Hoppe gehörte seit 2014 mit Luzius und Laura Schuler zu dem kammermusikalischen Trio Esche, mit dem sie drei Tonträger veröffentlichte. 2018 gründete sie ihre eigene Band Third Reality mit dem Saxophonisten David Leon und dem Gitarristen Tal Yahalom. Deren Debütalbum The Mighty Unlikely, das bei JazzHausMusik erschien, hat positive Kritiken erhalten. Es folgten die EPs The Lightness of Change (2020) und Dinner with Abstract Poetry (2022). In anderer Besetzung veröffentlichte sie die EPs Will This Computer Ever Sing to Me Like My Mother? und 4 Songs About Healing. Sie trat bei Xjazz, dem Aarhus Jazz Festival, Cully Jazz Festival und Schaffhauser Jazzfestival auf. Hoppe arbeitete auch mit Musikern wie Rich Perry, Tyshawn Sorey, Ben Monder, Rudresh Mahanthappa, Dmitri Tymoczko, Jessica Pavone, Samantha Boshnack, Devin Gray, Louna Dekker Vargas, Nick Dunston, Philipp Gropper, Bernhard Bamert, Daniel Weber, Emanuele Maniscalco, Philipp Schlotter, Fred Bürki und Marena Whitcher. Sie ist zudem auf Alben von Das Seltene Orchester, Janetts Jazzmusik-Baukasten, Marc Jufer Trio, Niculin Janett Quartet, Of Dwarfs and Other Creatures, Webers Hebel und Zéphyr Combo zu hören. Mit dem Trio Me&Mobi war Hoppe 2015 Finalistin beim ZKB Jazzpreis. Ihr ungewöhnlich besetztes Quintett Ysop (mit Sängerin Gaya Feldheim Schorr, Geigerin Laura Schuler, Posaunistin Julia Rüffert und Pianistin Danielle Friedman) wurde 2022 mit dem BeJazz TransNational Förderpreis ausgezeichnet.
http://lisa-hoppe.com/
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Lukas Akintaya (*1991 in Lüneburg, Deutschland) ist ein deutscher Jazzmusiker, Komponist, kreativer Produzent und Pädagoge, bekannt für seine dynamische Präsenz in der europäisch-amerikanischen Improvisationsszene. Seine künstlerische Arbeit umfasst Soloprojekte sowie Kollaborationen in den Bereichen Tanz, Theater, Performance und Installationskunst. Akintayas musikalische Reise begann im Alter von sechs Jahren mit klassischem Schlagzeugunterricht. Als Teenager wandte er sich der improvisierten und groove-basierten Musik zu. Nach seinem Schulabschluss im Jahr 2011 studierte er an der Hochschule für Künste Bremen bei Prof. Wolfgang Ekholt. 2013 wechselte er an das Jazz-Institut Berlin, wo er unter Prof. John Hollenbeck, Jim Black und Greg Cohen studierte und 2017 seinen Bachelor-Abschluss erwarb. Während 2015-2016 vertiefte er seine Ausbildung mit einem Erasmus-Semester am Pariser Konservatorium (CNSMDP) bei Dré Pallemaerts. Von 2018 bis 2020 absolvierte er mit Unterstützung eines DAAD-Stipendiums seinen Master of Music an der New York University, wo er mit Drew Gress, Alan Ferber, Kevin Hays und Ari Hoenig studierte. 2013 gründete Akintaya gemeinsam mit Povel Widestrand (Piano) und Mathias Højgaard Jensen (Bass) das Holon Trio. Die Band veröffentlichte zwei Alben, „Holon“ (2016) und „Shields Down“ (2019), und trat international auf. Ihre innovative Herangehensweise wurde 2015 mit dem Europäischen Burghauser Young Jazz Preis ausgezeichnet. 2019 startete Akintaya das Projekt HUES, inspiriert von seinen Erfahrungen in New York. Das Debütalbum „HUES“ (2021, Skirl Records) präsentiert genreübergreifende Kompositionen zwischen zeitgenössischem Jazz, Indie, experimentellem Rock, Ambient und elektronischer Musik. Mitwirkende Musiker sind unter anderem Keisuke Matsuno, Simon Jermyn, Jeremy Viner, Billy Drewes und Elias Stemeseder. Neben seinen Ensembleprojekten ist Akintaya ein aktiver Teil der Berliner Kunstszene. Er engagiert sich in interdisziplinären Kollaborationen, die Musik mit Tanz, Theater und visueller Kunst verbinden. Sein kreativer Ausdruck zeichnet sich durch atmosphärische Klanglandschaften, melodische Kompositionen, persönliche Poesie und politisch engagiertes Storytelling aus.
https://www.lukasakintaya.com/
Breuzinho (auch bekannt als breu branco) ist ein natürliches Harz aus der Protium-Baumart, die im Amazonas-Regenwald beheimatet ist. Es wird seit Jahrhunderten von indigenen Völkern und traditionellen Heilern für seine aromatischen, spirituellen und medizinischen Eigenschaften genutzt. Breuzinho hat einen reichhaltigen, erdigen und leicht zitrusartigen Duft mit balsamischen und holzigen Untertönen. Manche beschreiben es als eine Mischung aus Kiefer, Weihrauch und Vanille. Spirituelle Anwendung: Wird oft in Ritualen verbrannt, um negative Energie zu klären und die Meditation zu vertiefen. Gesundheitliche Vorteile: Traditionell genutzt für seine expektorierenden Eigenschaften, um die Atmung zu erleichtern und das Atemsystem zu beruhigen. Wirkung auf Geist & Stimmung: Der beruhigende Duft kann Stress reduzieren, die Konzentration verbessern und die Stimmung heben. Das Harz kann auf Kohle, in einem Räuchergefäß oder als Zutat in Kerzen und ätherischen Ölen verbrannt werden. Breuzinho wird oft mit Weihrauch und Copal verglichen und ist eine großartige natürliche Alternative für alle, die harzbasierte Räucherstoffe mit erdenden und reinigenden Eigenschaften schätzen.
Pinus pinaster, auch bekannt als Seekiefer oder Kieferncluster, ist eine Kiefernart, die aus dem Mittelmeerraum stammt, insbesondere in Südeuropa, Westasien und Teilen Nordafrikas verbreitet ist. Es handelt sich um einen hohen, immergrünen Baum, der typischerweise eine Höhe von 20-30 Metern erreicht, in idealen Bedingungen jedoch auch noch größer werden kann. Der Baum hat lange, schlanke Nadeln, die in Paaren wachsen, was ihm ein charakteristisches, weiches Aussehen verleiht. Die Rinde ist dick und rau, oft rötlich-braun, und er bildet große, holzige Zapfen, die mit der Zeit reifen. Die Seekiefer ist sehr anpassungsfähig und gedeiht in Küstengebieten, wo sie häufig in sandigen, trockenen Böden vorkommt. Sie ist besonders resistent gegenüber Dürre, was sie zu einer wichtigen Art für Aufforstungsprojekte in trockenen Regionen macht, und sie wird oft in Waldplantagen gepflanzt. Aufgrund ihrer Toleranz gegenüber verschiedenen Umweltbedingungen spielt sie eine bedeutende Rolle bei der Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts in den Mittelmeermischwäldern. Neben ihrer ökologischen Bedeutung hat Pinus pinaster eine Vielzahl praktischer Anwendungen. Ihr Holz ist für seine Festigkeit geschätzt und wird häufig im Bau und in der Möbelherstellung verwendet sowie zur Papierproduktion. Das Harz des Baumes wird zur Herstellung von Terpentin und anderen ätherischen Ölen geerntet, die in verschiedenen Produkten verwendet werden, einschließlich Aromatherapie und gesundheitsbezogenen Erzeugnissen. Darüber hinaus werden die ätherischen Öle aus den Nadeln und dem Holz für ihre belebenden und therapeutischen Eigenschaften geschätzt. Die Vielseitigkeit und die breiten Vorteile von Pinus pinaster machen ihn sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich zu einem wichtigen Baum.